Luftmatratze und Frühstück – Airbnb trifft Urlaub auf dem Bauernhof

Ein gedanklicher Urlaubsausflug während grauer Februartage…
Airbed and breakfast – was 2008 in San Francisco unter dem Namen Luftmatratze und Frühstück begann, wurde 2009 abgekürzt in Airbnb und ist heute zu einer Plattform angewachsen, über die in 191 Ländern Unterkünfte gebucht werden können, die über den Komfort einer Luftmatratze als Nachtlager weit hinaus gehen dürften.  Städten ist Airbnb längst ein Dorn im Auge, sie befürchten illegale Vermietung von Wohnraum, traditionelle Gastgeber wachsende Konkurrenz. Und wie sieht es auf dem Land aus? Airbnb trifft Urlaub auf dem Bauernhof…

Die Vermietung von Ferienunterkünften ist für Bauernhöfe längst ein wichtiges Standbein geworden. Waren es früher einfache Fremdenzimmer, so sind es heute vor allem gut ausgebaute Ferienwohnungen –häuser oder Gästezimmer und auch die Vermarktung ist alles andere als verstaubt, viele setzen auf das Internet und Online-Plattformen, auch auf die von Airbnb, vor allem für die saisonschwachen Zeiten. Während Städte – so auch Freiburg – Airbnb wegen illegaler Wohnraumvermietung mittlerweile kritisch gegenüber stehen, sind die Tourismusverbände der Region Schwarzwald eher gelassen, es ginge lediglich darum, den Betrieb zusätzlich zu bewerben, Regeln und Vorschriften würden eingehalten“, so die Hochschwarzwald Tourismus GmbH.

Lückenfüller und internationales Publikum
Warum aber ist Airbnb so attraktiv? Warum wird die Plattform  zunehmend genutzt, hatte ich letzten Sommer Petra Rehm-Hug von der Steinmühle in Horben gefragt. Sie freut sich vor allem über die jungen Menschen und die extreme, auch internationale Reichweite. „Es kommen Leute von der ganzen Welt. Aus Spanien, Australien, ganz breit gefächert“ und das unkomplizierte Einstellen von Angeboten „das versteht jeder“. Gäste, die eine passende Unterkunft bei Airbnb gefunden haben, können anhand des Belegungskalenders überprüfen, ob diese zum gewünschten Zeitraum noch verfügbar ist. Nicht nur die Nebensaison ist dabei für Rehm-Hug interessant. Die Plattform biete vor allem die Möglichkeit, Buchungslücken zu füllen: „Buchungen können zwar sehr kurzfristig storniert werden, das ist auf jeden Fall ein Nachteil, der allerdings für viele Plattformen gilt.

Keine Klassifizierung notwendig
Genauso kurzfristig kommen aber auch Buchungen zustande, nicht nur in der Nebensaison.“ Dazu gehören  in der Steinmühle auch Buchungen eines Gästezimmers, das keine Klassifizierungen hat. Klassifizierungen seien, im Gegensatz zu Airbnb, bei vielen anderen Portalen eine hindernde Auflage. Neben den oben genannten Versicherungen, die den Gastgeber absichern, gibt Airbnb die Möglichkeit, Bewertungen abzugeben. Das Besondere daran: Nicht nur die Kunden können den Vermieter bewerten, sondern auch dieser seine Gäste. „Klasse“, findet Petra. So fühlten sich Gäste dafür verantwortlich, Gastgeber und ihr Zuhause mit Respekt zu behandeln.

Ein ausführlicher Artikel von mir wurde dazu in der Badischen Bauernzeitung veröffentlicht
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